Pertussis (Keuchhusten)

Bei Pertussis, auch Keuchhusten genannt, handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung, die insbesondere im Säuglingsalter einen schweren Verlauf nehmen kann.

Krankheitsbild und Behandlung von Pertussis

Keuchhusten beginnt meist wie eine normale Erkältung. In den ersten ein bis zwei Wochen leiden die Patienten unter Husten und Schnupfen mit keinem oder mäßigem Fieber. Dann schließt sich ein fieberfreies 4-6 wöchiges Stadium begleitet von schweren Hustenanfällen an, eventuell mit Krämpfen der Kehlkopf- und Atemmuskulatur. Häufig erbrechen die Patienten anschließend zähen, glasigen Schleim. Durch die schweren Hustenanfälle kann es zu Lungenblähungen und Schleimhautblutungen kommen. Im letzten Stadium klingen die Hustenattacken innerhalb von 6-10 Wochen allmählich ab. Zwar bildet sich der Keuchhusten zurück, bei Kindern kann es allerdings zu Rückfällen und schweren Komplikationen kommen. Bedrohlich wird Keuchhusten besonders bei Säuglingen. Sie leiden dabei häufiger an Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen, Blutungen im Augenbindegewebe, Nasennebenhöhlenentzündungen sowie Brechdurchfall. Durch die enorme Anstrengung während der Hustenattacken kann es zu Rippenbrüchen kommen. Besonders gefährlich sind neurologische Komplikationen mit starken Krämpfen bis hin zur Bewusstlosigkeit. 50% dieser Fälle enden tödlich!

Keuchhustenpatienten bedürfen einer sorgsamen Pflege, sie brauchen hustenstillende Mittel und viel frische Luft. Dank der früheinsetzenden Antibiotikatherapie konnte die Zahl der Todesfälle gesenkt werden, allerdings sind in 70% der Sterbefälle Säuglinge betroffen.