Tetanus

Tetanus ist eine lebensgefährliche Krankheit, die durch das Toxin des Tetanusbakteriums verursacht wird. Toxine sind Gifte, welche die Bakterien ausschütten. Sie führt zu schweren Muskelkrämpfen und Lähmungen. Tetanus kann Menschen in jedem Lebensalter bedrohen.

Krankheitsbild und Behandlung von Tetanus

Ist das Tetanusbakterium einmal in den menschlichen Körper eingedrungen, vermehrt es sich und bildet ein gefährliches Gift. Dieses Gift führt zu schweren Muskelkrämpfen, die so stark ausgeprägt sein können, dass es sogar zu Muskelrissen und Knochenbrüchen kommen kann. Äußerst bedrohlich wird der Krankheitszustand, wenn die Krämpfe auf die Atemmuskulatur übergehen und zu Erstickungsanfällen führen. In einigen Fällen kann das Toxin auch die inneren Organe wie das Herz und die Bauchspeicheldrüse sowie das Nervensystem schädigen. Die Körpertemperatur der Betroffenen ist im Gegensatz zu anderen Infektionen nur leicht erhöht.

Es gibt keine spezifische Therapie gegen die Toxine, man kann nur die Symptome behandeln. Nach einer Verletzung muss die Wunde sorgfältig gereinigt werden. Je nach dem, ob und wenn ja wie viele Impfungen der Patient vor der Verletzung in seinem Leben erhalten hat, muss bei größeren oder verschmutzten Wunden eine zusätzliche Gabe von Immunglobulinen erfolgen. Trotz moderner Behandlungsmethoden liegt die Sterblichkeitsrate in westlichen Ländern bei 10 bis 20%, die Heilungschancen sind bei älteren oder immungeschwächten Menschen schlechter. Der einzige Schutz ist eine vollständige Grundimpfung.

Übertragung und Häufigkeit von Tetanus

Der Tetanuserreger kommt vor allem in Schmutz, Erde, Straßenstaub und menschlichen oder tierischen Fäkalien vor. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht. Bei Verletzungen der Haut oder Schleimhaut (z.B. Schnitt-, Riss-, Biss- oder Kratzverletzungen) kann das Tetanusbakterium in den Körper eindringen, sich vermehren und sein Gift bilden. Schon kleinste Verletzungen reichen als Eintrittspforte aus. Die Dauer zwischen Eintritt des Bakteriums in den Körper und Ausbruch der Krankheit ist von der Menge des gebildeten Toxins abhängig und beträgt drei Tage bis vier Wochen, in seltenen Fällen auch länger. Tetanus ist weltweit verbreitet. Nach Berichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich etwa 250.000 Neugeborene durch Tetanusinfektionen.