Die auch als Wundstarrkrampf bezeichnete Krankheit wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht, das im Erdreich vorkommt.  Dort bildet es Überdauerungsformen  (sog. Sporen), die noch nach Jahren aktiv werden können.

Treten Verletzungen mit  Kontakt zu Erde oder Staub auf, besteht deshalb immer die Gefahr einer Tetanus-Infektion. Das Bakterium dringt dann über die Verletzung in den Körper ein, vermehrt sich und produziert ein stark wirksames Toxin (Gift), das über Blutbahn und Lymphwege bis in Gehirn und Rückenmark gelangen kann.  Dieses Gift wirkt auf Nervenzellen und Nerven ein, die verantwortlich sind für Muskelbewegungen, es kommt zu den typischen Muskelkrämpfen, von denen sich der deutsche Name der Infektion herleitet. Auch die Atemmuskulatur kann von diesen Krämpfen betroffen sein und in der Folge zum Erstickungstod führen. Früher –  und in Ländern der Dritten Welt auch heute noch – infizierten sich viele Neugeborene über den Nabel.

Die Behandlung er folgt zum einen durch möglichst vollständige chirurgische Entfernung des betroffenen Gewebes, außerdem werden Antikörper verabreicht, die das Toxin unschädlich machen sollen sowie Antibiotika, die sich gegen die Bakterien selbst richten. Trotz aller Bemühungen sterben aber bis zu 50% der an Tetanus Infizierten. Die einzige wirksame Vorbeugung ist die Tetanus-Impfung als ein Teil der Sechsfach- Grundimmunisierung ab dem 3. Lebensmonat. Mit der Einschulung sowie nach weiteren fünf Jahren muss diese Impfung aufgefrischt werden; danach erfolgen Wiederholungsimpfungen im Abstand von 10 Jahren, auch regelmäßig im Erwachsenenalter.

Bei entsprechenden Verletzungen ist es deshalb immer wichtig, den Tetanus-Schutz zu überprüfen. Sollte dieser nicht vorhanden sein, besteht auch die Möglichkeit, eine Akut-Impfung beim Arzt vornehmen zu lassen, um das Tetanus-Risiko zu mindern.