Das Rotavirus ist einer der der Haupterreger für schwere Durchfallerkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Im Gegensatz zu Magen-Darm-Erkrankungen, die durch andere Erreger verursacht werden, verlaufen diese meist viel schwerer und können bis zu Krankenhauseinweisungen und Notfallbehandlungen führen. Typisch sind dabei Fieber, starker Durchfall und Erbrechen, was bei sehr jungen Kindern unter zwei Jahren zu gefährlichem Flüssigkeitsverlust führen kann, der oft nur noch stationär mit Infusionen ausgeglichen werden kann.

Rotaviren sind sehr ansteckend, sie werden über Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch übertragen und sind sehr widerstandsfähig. Auch über kontaminierte Oberflächen ist eine Infektion möglich, es genügt schon eine geringe Anzahl an Viren. Über den Stuhl werden die Erreger acht bis zehn Tage ausgeschieden.

Eine überstandene Rotaviren-Erkrankung schützt nicht vor einer erneuten Infektion, normalerweise verläuft diese dann aber leichter als die Ersterkrankung. Auch nach einer Impfung können weiterhin Rotavirus-Infektionen auftreten, die Verläufe sind aber in der Regel dann nicht schwer.

Die Impfung gegen Rotaviren erfolgt mittels zweier Schluckimpfungen zur U4 im dritten bis vierten Lebensmonat und im Abstand von vier bis sechs Wochen. Auffrischungsimpfungen gibt es nicht, die Impfserie soll spätestens mit der 24. Lebenswoche abgeschlossen sein.

Die Wirkung der Impfung hält über zwei bis drei Jahre an, was bedeutet, dass ein Schutz vor schweren Rotavirus-Erkrankungen insbesondere in der Zeit besteht, wenn das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf am höchsten ist.