Bei der Diphtherie handelt es sich um eine meldepflichtige, bakterielle Infektion, die durch Anhusten oder durch direkten körperlichen Kontakt übertragen wird. Der Beginn der Krankheit ähnelt einer Angina: etwa zwei bis sechs Tage nach der Ansteckung schwellen die Mandeln an, der Rachen ist gerötet und es bilden sich Beläge auf den Mandeln. Im Verlauf kommt es zu Schwellung des Kehlkopfes, die zum charakteristischen bellenden Krupphusten führen (echter Krupphusten im Gegensatz zum sog. Pseudokrupp), im Extremfall bis hin zu Erstickungsanfällen. Weiterhin produzieren die Bakterien Gifte, sogenannte Toxine, die mit dem But in den ganzen Körper gelangen und über Nervenlähmungen und Herzmuskelschäden bis hin zum Tod führen können. Die Behandlung erfolgt mit Antitoxinen und Antibiotika.
Die Diphtherie war bis zur Einführung der Impfung eine sehr gefürchtete Krankheit, an der viele Kinder verstorben sind. Seither treten Krankheitsfälle in Deutschland nur noch sporadisch auf, hauptsächlich eingeschleppt durch ungeschützte Erwachsene aus Ländern mit hohem Diphtherie-Risiko.
Im Gegensatz zum Beispiel zu den Pocken ist die Krankheit aber nicht ausgerottet. Wenn die Durchimpfungsrate in der Bevölkerung unter einen kritischen Wert sinkt, nehmen die Erkrankungszahlen wieder zu.
Die Impfung gegen Diphtherie erfolgt in einer Sechsfachkombinationsimpfung, u.a. zusammen mit der Impfung gegen Tetanus. Diese bekommen Ihre Kinder bei uns dreimal im ersten Lebensjahr. Die erste Auffrischungsimpfung erfolgt etwa zur Einschulung, die nächste dann im Abstand von fünf Jahren. Danach werden – auch im Erwachsenenalter fortlaufend – Auffrischungsimpfungen nach jeweils zehn Jahren nötig.