Diese Viruserkrankung wird von Mensch zu Mensch weitergegeben: zum einen über Tröpfcheninfektion, zum anderen vorgeburtlich von der Mutter an den Embryo (das ungeborene Kind).
Etwa zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung treten unspezifische und in der Regel leichte Symptome auf, wie Fieber und evtl. ein leichter Ausschlag, das Allgemeinbefinden ist meist kaum beeinträchtigt. Erwachsene bilden allerdings oft schwere Anzeichen aus, vor allem starke Gliederschmerzen und insgesamt ein deutliches Krankheitsgefühl. Ansteckungsfähigkeit besteht bereits eine Woche vor Ausbruch des Ausschlags und dauert bis zu einer Woche nach dessen Auftreten.
Schwerste Komplikation dieser Erkrankung ist die Röteln-Embryopathie. Dabei steckt sich das ungeborene Kind bei der erkrankten Mutter an, was zu schweren Entwicklungsschäden führen kann, insbesondere während der frühen Schwangerschaft. Folgen sind z.B. Herzfehler, Augenmissbildungen, Taubheit, Hirnfehler, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Diabetes, geistige Behinderungen.
Daher ist es wichtig, dass alle Frauen während und vor einer Schwangerschaft vor einer Rötelnerkrankung geschützt sind; dies wird durch eine Blutentnahme mit anschließender Titer-Bestimmung überprüft und sollte nach Möglichkeit schon vor der Schwangerschaft erfolgen, damit gegebenenfalls noch geimpft werden kann. Nach einer Rötelnimpfung sollte drei Monate lang keine Schwangerschaft eintreten.
Wegen des teilweise unerkannten Verlaufs der Infektion bei Kindern, sind diese potentielle Krankheitsüberträger, wenn Sie nicht selbst über Rötelnschutz verfügen. Aus diesem Grund wird die Röteln-Impfung im Rahmen der Dreifach-Lebend-Impfung ab dem elften Lebensmonat durchgeführt, mit einer Zweitimpfung nach acht bis zwölf Wochen.